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Die Geschichte der Stadt Schleswig

Schleswig wird 804 erstmalig als "Sliasthorp" und später im 9. und 10. Jahrhundert als "Sliaswich" und "Haithabu" (Ort an der Heide) erwähnt. Dieses "erste Schleswig" lag am Haddebyer Noor und war das Handelszentrum des wikingischen Nordeuropas. Vermutlich um 1000 n. Chr. wurde eine neue Siedlung auf dem Nordufer der Schlei gegründet, die sich nach der Zerstörung Haithabus 1066 rasch entwickelte. 1134 wird der Dom erstmalig erwähnt. Im Mittelalter war Schleswig Bischofs- und Herzogs-Stadt. Auch die malerische Fischersiedlung auf dem Holm war schon im Mittelalter nachweisbar.

Nach 1544 entwickelte sich das Schloss Gottorf außerhalb der Stadt zu einer großen Residenz mit den selbständigen Siedlungen Friedrichsberg, Lollfuß, Hesterberg und Hühnerhäuser. 1711 wurden diese Siedlungen zur kombinierten Stadt "Schleswig" zusammengeschlossen. Sie wurde im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt der nationalen Entwicklung in Schleswig-Holstein (in den Ständeversammlungen im Ständesaal des Rathauses von 1836 bis 1846 begann der nationale Konflikt zwischen Deutschen und Dänen). 1844 entstanden in Schleswig das Schleswig-Holstein-Lied und die blau-weiß-rote Fahne. Am 23. April 1848 fand im westlichen Stadtgebiet die erste große Schlacht des Krieges von 1848/1851 statt. 1868 wurde Schleswig Hauptstadt der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.

1945/46 wurde die Regierung nach Kiel verlegt, die Stadt erhielt dafür die Obergerichte des Bundeslandes Schleswig-Holstein, die Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum und das Landesarchiv. Schleswig hat sich in den letzten Jahrzehnten nach Norden, Süden und Westen weit ausgedehnt. In Schleswig wurde eine der ersten Fußgängerzonen Schleswig-Holsteins eingerichtet, dadurch wurde die Stadt zu einem lebendigen Einkaufszentrum für Einheimische und Gäste.

Große Ausgrabungen im Altstadtgebiet von 1970 bis 1983 haben viele Aufschlüsse über das Leben in der Stadt im Mittelalter gegeben. Die Ergebnisse dieser Ausgrabungen sind im Stadtmuseum und im Archäologischen Landesmuseum zu sehen. Durch die Renovierung des Günderoth'schen Hofes (Stadtmuseum Schleswig), des Plessenhofs und des Franziskanerklosters (bekannt als Graukloster) sowie durch die Neugestaltung des Rathausmarktes und anderer Teile der Altstadt wurde die Stadt noch attraktiver.

Die Wikinger - Von Handwerkern und Kriegern...

Wikinger1
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Wikinger? Waren das nicht jene rauen Gesellen, die ständig Kriege führten, plünderten und Sklavenhandel betrieben? Dass dies nur die halbe Wahrheit ist, zeigt das Wikinger Museum Haithabu. Schmuck, Spielzeug, Kleidung, Werkzeug und sogar ein rekonstruiertes Schiff der Wikinger können hier bestaunt werden. Im Sommer erreichen Sie das Wikinger Museum mit einem Boot, das regelmäßig vom Stadthafen abfährt.


Unser Tipp: Wikinger-Interessierte sollten die Schleswiger Wikingertage besuchen, die seit 1986 mittlerweile jährlich im Sommer veranstaltet werden. Das legendäre Haithabu wurde im Jahr 1066 bei einem Überfall zerstört. Doch am anderen Ufer der Schlei entstand die neue Stadt Schleswig. Bis zum 13. Jahrhundert führte Schleswig die Rolle Haithabus als Handels- und Hafenmetropole weiter.

Eine Stadt und ihre Wikinger
Schleswig und die Wikinger sind untrennbar miteinander verbunden! In jener bewegten Zeit zwischen 800 und 1100 n. Chr. beherrschten die Wikinger ganz Nordeuropa. Vor den Toren Schleswigs am Haddebyer Noor lag Haithabu, ihr bedeutendster Hafen-, Handels- und Handwerksplatz. Hier liefen die wichtigsten Fernhandelswege der Wikinger zusammen. Von Haithabu aus eroberten sie fremde Landstriche, überquerten Meere und vollbrachten großartige handwerkliche Leistungen. Nach der Zerstörung Haithabus im Jahre 1066 ging dessen Bedeutung als Wirtschaftszentrum auf das heutige Schleswig am nördlichen Ufer der Schlei über.

Die Wikingertage in Schleswig

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Fröhliches Fest für die ganze Familie +++ Eine der größten Wikingerveranstaltungen Europas +++ Direkt am Ufer des Ostseefjords Schlei +++ Hunderte Wikinger laden ein +++ Größer als je zuvor: Wikingerdorf mit großer Kampfarena und spektakulären, mehrmals täglich stattfindenden, Wikingerschaukämpfen +++ Gaukler- und Feuershows, Bogenturnier, Handwerkern, Kinder-Wikingerdorf +++ Hochkarätig: Musikprogramm auf der Wikingertage-Bühne +++

Wikinger3
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Die Wikingertage Schleswig zählen zu den größten Wikinger-Veranstaltungen Europas: Hunderte Wikinger aus ganz Europa laden zu ihrem alljährlichen Fest am Ufer des Ostseefjords Schlei. In Sichtweite von Haithabu, vor 1.000 Jahren die wichtigste Wikingersiedlung Nordeuropas, verwandeln die Nordmänner von heute das Veranstaltungsgelände „Königswiese" (ehemaliges Gelände der Landesgartenschau 2008) in die größte Schleswiger Wikingersiedlung aller Zeiten. Drei Tage lang können kleine und große Wiki-Fans hier unter dem Motto „Feiern wie die Wikinger" in die faszinierende Welt der legendären Nordmänner eintauchen

Im Mittelpunkt der Wikingertage Schleswig steht das große Wikingerdorf. Zahlreiche Handwerker und Händler laden hier zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Ob Waffenschmiede, Pfeil- und Bogenbau, Kettenhemdherstellung, Messermacherei, Trinkhornschleiferei, Drechslerei, klassische Schmiede, Schildbau oder Lehmofen-Bäckerei: In der Wikingerwelt auf der "Königswiese" können Besucher/innen den Stand der Handwerkskunst vor 1000 Jahren sehen und erleben, selbst mitwerkeln - und beim Bogenschießen, Speer- und Axtwerfen die eigene Geschicklichkeit austesten. In der großen Kampfarena werden mehrmals täglich spektakuläre Wikingerkämpfe austragen. Vor und nach den Kämpfen finden in der Arena die sehr unterhaltsame Wikingerwaffenkunde, Gaukler- und Feuershows und mobile musikalische Irish Folk Shows statt. Auch Nachwuchs-Wikinger/innen kommen bei den Wikingertagen auf ihre Kosten: Im Wikingerdorf für Kinder können kleine Besucher/innen auf eine spannende Abenteuer-Reise in die Welt der Wikinger gehen. Beim Runen-Schreiben und Drachenzähne-Schnitzen, Kugelstoßen, Schwertkampf oder Fladenbrot-Backen ist jede Menge Spaß garantiert - und ganz nebenbei zeigt sich, dass nur die klassischen Wikinger-Tugenden wie Tollkühnheit, Geschicklichkeit und Kraft zum Erfolg führen. Das selbstgebackene Brot können die Kleinen später vor der Wikinger - Aktionsbühne verspeisen. Und mutige Mini-Wikinger/innen werfen hinterher noch einen Blick ins Zelt vom „Schrecklichen Sven" ...

Beim Bogenturnier können alle mit einem Naturbogen „bewaffneten" Besucher/innen ab 16 Jahren teilnehmen. Das Startgeld pro Person und Turnier beträgt 3 Euro. Eine frühzeitige Anmeldung unter mailto:info@wikingertage.de wird aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahlen empfohlen. Auch zwei Wikingerschiffe werden bei den Wikingertagen am Schleiufer festmachen und, wenn das Wetter es zulässt, mit Gästen unter vollem Segel auf Schleitörn gehen. Ein besonders beeindruckender Anblick - und ein besonders geschichtsträchtiger dazu. Denn genau so muss es vor 1000 Jahren ausgesehen haben, als die Wikinger von hier aus zu ihren Eroberungsfahrten nach Skandinavien, England und in den Süden Europas aufbrachen. Am Freitag- und Samstagabend präsentieren Folk Bands ihre mitreißende musikalische Irish Folk Show im zeitgenössischem Biergarten direkt am Wiesenufer der Schlei.

Herr Stephan Vollbehr »

Vollbehr Events & Musik
Wikingertage

Neue Burger Straße 39
25554 Wilster

Schleswigs Wikingerschiffe

Wikingerschiff1
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Die Wikinger waren mutige und erfahrene Seeleute, die mit ihren schnellen, wendigen Schiffen die gefährlichsten Meere eroberten. Da die Schiffskiels meist nur einen Meter unter dem Wasserspiegel lagen, konnten auch seichte Ufer und Flüsse befahren werden. Diese Besonderheit ermöglichte den Kriegern jene sagenumwobenen, blitzschnellen Überraschungsangriffe, mit denen sie die Völker Westeuropas in Angst und Schrecken versetzten. Wie in zwei Wikinger-Sagas aus dem 14. Jahrhundert nachzulesen ist, überquerten die Wikinger mit ihren hochseetüchtigen Schiffen den Atlantik und machten eine große Entdeckung: Der Wikinger Leif, Sohn von Erik dem Roten, startete von Grönland aus mit 35 Leuten auf der Suche nach einem fruchtbaren Land. Im Jahr 992 entdeckte er -500 Jahre vor Christoph Kolumbus- Amerika! Nach historischem Vorbild wurde in Schleswig eines jener perfekt konstruierten Wikingerboote gebaut. Die Handwerker verwendeten ausgesuchtes, tonnenschweres Eichenholz und arbeiteten ausschließlich mit Muskelkraft und ohne modernes Werkzeug. Vorbild des 6,70 Meter langen Wasserfahrzeugs ist eines der Beiboote des norwegischen Gokstad-Schiffes. Das um 850 gebaute hochseetaugliche Gokstad-Schiff wurde um 1880 im norwegischen Oslo-Fjord geborgen.

Wikinger im Wikinger Museum Haithabu

Die Wikingergruppe "Opinn Skjold"

Noch immer herrscht das Vorurteil, dass Wikinger vor allem blutrünstige Piraten und verwegene Eroberer waren, die ihre Zeitgenossen in Angst und Schrecken versetzten. Eine Schleswiger Gruppe mit dem Namen "Opinn Skjold" will zeigen, wie die Nordmänner wirklich lebten. Sie möchte darüber aufklären, dass Wikinger nicht nur wilde Krieger, sondern auch friedliche Siedler, Händler, Bootsbauer, Schmiede, Kunsthandwerker oder Tischler waren. Mit langweiliger Belehrung hat dies allerdings nichts zu tun. Die Mitglieder tragen bei Wikingertreffen originalgetreue Kleidung und Ausrüstungsgegenstände.

Der Name "Opinn Skjold" bedeutet übrigens "Offener Schild". Ein Zeichen dafür, dass man nichts Böses -weder eine Axt noch ein Schwert- im Schilde führt.

Führungen mit Wikingern

Die Touristinformation in Schleswig bietet -nicht nur für Gruppen- Führungen mit "echten" Wikingern an. Originalgetreu gekleidete Wikinger bringen anschaulich das Leben der Wikinger nahe.

Wikinger live erleben kann man auch im Wikinger Museum Haithabu, wo in den Sommermonaten an den Wochenenden Wikinger unter dem Motto "Handwerk im Experiment" altes Wikingerhandwerk vorführen. Schmieden, Glasperlenherstellung, Fischerei, Weben usw. wird bei einem Blick über die Schulter und mit fachkundigen Erläuterungen näher gebracht. Zurzeit entstehen auf dem Gelände der ehemaligen Siedlung originalgetreue Wikingerhäuser, die zu besichtigen sind.

Bei der Herbstmesse in Haithabu bieten Wikingerhändler ihre selbst hergestellten, an Wikingerhandwerk angelehnten Produkte an. Die Herbstmesse findet jährlich am ersten Novemberwochenende statt.

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Vor rund 1000 Jahren war das Siedlungsgebiet am Haddebyer Noor der bedeutendste Handelsplatz Nordeuropas. Zahlreiche interessante Funde wurden bei archäologischen Ausgrabungen zu Tage gefördert. Heute liegt vis à vis der historischen Stätte das Wikinger Museum Haithabu. Fundstücke, Schautafeln, Modelle und Filme gewähren den Besuchern umfassende Einblicke in das Leben der Wikingerfamilien. In der Schiffshalle wird das mächtige Langschiff ausgestellt, das an diesem Ort geborgen werden konnte. In unmittelbarer Nähe des Museums erhebt sich ein mächtiger Halbkreiswall, der den Bewohnern Haithabus vor 1000 Jahren Schutz bot.

Innerhalb dieses ehemaligen Siedlungsgeländes von Haithabu ist seit Sommer 2005 die Rekonstruktion von wikingerzeitlichen Häusern für die Besucher zu beobachten. Insgesamt sieben Häuser werden nach den originalen Baubefunden der Siedlungsgrabung im Laufe der nächsten Jahre rekonstruiert. In den Häusern wird das wikingerzeitliche Leben nachgestellt. So können die Besucher einen unmittelbaren Einblick in die Lebens- und Arbeitsgewohnheiten zur Wikingerzeit in Haithabu gewinnen.

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Gen Westen erstreckt sich das eindrucksvolle Befestigungssystem des Danewerks. Über die wechselvolle Geschichte dieser Wehranlagen können sich Besucher im Museum am Danewerk "Danevirkegården" informieren.

Wikinger Museum Haitabu »

Landesmuseen SH

Am Haddebyer Noor 3
24866 Busdorf

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