Beschlussvorlage öffentlich - VO/2019/148
Grunddaten
- Betreff:
-
Beschluss über die Erteilung eines Prüfauftrages zur Nutzung von Crowdfunding zur Finanzierung zukünftiger Projekte (Antrag der SPD-Fraktion vom 30.08.2019)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage öffentlich
- Federführend:
- SPD-Fraktion
- Verfasser*in:
- Bellinghausen, Fabian
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Finanzausschuss
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Entscheidung
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27.11.2019
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Beschlussvorschlag
Es wird beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, die Möglichkeiten des Crowdfunding für die Stadt Schleswig zu prüfen.
In diesem Zusammenhang wird die Stadt Schleswig ebenso beauftragt, auch in Zusammenarbeit mit dem DStB, in dessen Mitgliederzeitung Nr. 6/2019 über die des Crowdfunding berichtet wurde, die Potenziale für die Stadt Schleswig zu ermitteln, um ggf. ein projektbezogenes Crowdfunding-System zu installieren.
Gleichzeitig wird beantragt, innerhalb eines halben Jahres ein erstes Ergebnis vorzustellen.
Sachverhalt
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (§ 47 f GO): Nein
Unterrichtungspflicht des Seniorenbeirates (§ 47 e GO): Nein
Begründung:
Neben den klassischen Finanzierungmöglichkeiten durch Gebühren, Beiträge und Steuern sollte die Stadt Schleswig auch bemüht sein, alternative Finanzierungswege zu finden und zu nutzen. Hierzu gehört auch die Möglichkeit des Crowdfundings, welches insbesondere bei einzelnen Projekten in Betracht kommt.
Crowdfunding ist eine innovative, digitale Form der Finanzierung durch eine Menge. Eine Projektgruppe sucht sich finanzielle Unterstützer für ihr Vorhaben. Diese kommen in der Regel nicht aus dem klassischen Finanzmarkt. Vielmehr werden Privatpersonen, private Unternehmen, Verbände etc. zu Unterstützern.
Durch Crowdfunding lassen sich mehr Projekte ermöglichen, da eine größere Anzahl an Geldgebern zur Verfügung steht. Hierdurch eröffnet sich die Chance, Projekte einfach, innovativ und stärker in der Kommune zu fördern. Insofern bietet diese Form der Finanzierung den Kommunen Möglichkeiten, Projekte umzusetzen, die auf herkömmliche Weise nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt finanzierbar wären. Diese Möglichkeit bezieht sich vor allem auf diejenigen Maßnahmen, die nicht zur klassischen Daseinsvorsorge zählen wie beispielsweise Infrastrukturmaßnahmen.
Ein weiterer Vorteil beim kommunalen Crowdfunding ist auch, dass die Spendenvergabe transparent bleibt und digital erfolgt.
Zudem kann hierdurch eine stärkere Identifikation und Wertschätzung der Unterstützer mit dem einzelnen Projekt erreicht werden.
In einigen Städten wurde Crowdfunding bereits erfolgreich erprobt. Beispielsweise konnte bei den Stadtwerken Menden Geld für ein Mini-Einsatzfahrzeug für die Mädchen und Jungs der Kinderfeuerwehr gesammelt werden. In Leipzig kamen über das Crowdfunding mehr als 100.000 € zusammen, um für den FC Lokomotive Leipzig e.V. einen neuen Kunstrasen auf dem Fußballfeld anzuschaffen.
Für die SPD-Fraktion
Fabian Bellinghausen, Eike Ockert, Horst Zingler
