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Wohnraumversorgungskonzept

Im Jahr 2006 wurde für die Stadt Schleswig ein Wohnraumversorgungskonzept aufgestellt, das mehrere Handlungsfelder und Empfehlungen für den Schleswiger Wohnungsmarkt ermittelt hat. Seit dem hat sich die Stadt und der Immobilienmarkt gewandelt. Schleswig hat ein stärkeres Bevölkerungswachstum erfahren, als ursprünglich prognostiziert wurde und die Anforderungen an den Wohnungsmarkt haben sich entsprechend ebenfalls geändert. Daher wurde 2018 entscheiden, das ursprüngliche Wohnraumversorgungskonzept aufgrund aktueller Daten und Trends fortzuschreiben.

Mit der Fortschreibung des Wohnraumversorgungskonzeptes wurde das Büro ALP aus Hamburg beauftragt. Zunächst wurden auf Grundlage statistischer Zahlen die Bevölkerungsstruktur und -entwicklung sowie die aktuelle Lage am Wohnungsmarkt bewertet. Neben den bereits vorhandenen Zahlen wurden dafür die großen Wohnungsbestandshalter in Schleswig um Beteiligung und Übermittlung von Daten über den Wohnungsbestand gebeten. Zusammen mit weiteren Daten, unter anderem aus Immobilienportalen, konnten Aussagen zur Angebotsstruktur und den aufgerufenen Preisen für Wohnraum getroffen werden. Auf Grundlage der umfangreichen Datenermittlung und -analyse konnten eine Bevölkerungs- Haushalts-, und Wohnungsmarktprognose für Schleswig erstellt werden. Ein zusätzliches Kapitel widmet sich zudem dem sozialen Wohnungsbau in Schleswig. Somit konnten Aussagen über Angebot und Nachfrage auch in Abhängigkeit der Haushaltsstruktur getroffen werden.

Die Ergebnisse der Prognosen wurden bewertet und Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmen formuliert. Die Maßnahmen wurden zudem nach Eignung, Dringlichkeit und Wirksamkeit bewertet und priorisiert. Das fortgeschriebene Wohnraumversorgungskonzept wurde Anfang 2022 beschlossen.

Auf Grundlage des fortgeschriebenen Wohnraumversorgungskonzeptes wurde unter anderem die Quote für sozialen Wohnraum bei Neubauvorhaben von 10 % auf 20 % politisch beschlossen. Das Wohnraumversorgungskonzept dient jedoch nicht nur der politischen Entscheidungsfindung. Es soll auch den Bürger*innen und Inverstor*innen einen Überblick über den Schleswiger Wohnungsmarkt ermöglichen und der bedarfsgerechten Wohnungsmarktentwicklung dienen.

Bei dem gesamten Erarbeitungsprozess wurde die Schleswiger Politik, die Verwaltung und Expert*innen für den lokalen Wohnungsmarkt mit einbezogen. Gemeinsam wurde hierfür der Arbeitskreis Wohnen ("AK Wohnen") ins Leben gerufen, der seit 2024 wieder regelmäßig zusammenkommt.