07.09.2020 - 4 Einwohnerfragestunde
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4
- Sitzung:
-
Sitzung der Ratsversammlung
- Gremium:
- Ratsversammlung
- Datum:
- Mo., 07.09.2020
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Ein Bürger fragt, ob den Ratsmitgliedern die Angaben des „Deutschen Bühnenvereins“ (Bundesverband der öffentlichen und privaten Träger der deutschen Theater und Orchester) zu den Besucherzahlen der Spielstätte Schleswig des Landestheaters in der Spielzeit 2017/2018, nämlich
- Schauspiel8.919
- Jugendtheater2.162
- Konzert2.152
- Puppentheater 741
insgesamt also 13.974 Besucher (Landestheater mit allen Spielstätten 109.140), bekannt sind?
Bürgervorsteherin Roß antwortet, dass die Zahlen so konkret nicht bekannt waren.
Ein Bürger teilt mit, dass laut Presse und Fernsehen in den nächsten Monaten mit 35 – 40 % Insolvenzen aufgrund der Corona-Pandemie zu rechnen sein wird. Er weist auf die Leerstände in der Schleswiger Innenstadt hin und regt an, ob man nicht versuchen sollte, eine aktuelle Bedarfsplanung zu erstellen und je nach Zahlen, die Hertie-Neubebauung evtl. zurückzustellen. Weiter fragt er an, ob es einen „Plan B“ gibt, wie man die Investitionen der Innenstadtsanierung sinnvoll einsetzt?
Ratsherr Lehmkuhl stellt zunächst klar, dass nicht die gesamten Mittel der Innenstadtsanierung für den Hertie-Neubau verwendet werden. Wie der Presse zu entnehmen war, soll die Fläche nunmehr vermarktet und durch einen privaten Investor bespielt werden. Zur Frage der Leerstände antwortet Ratsherr Lehmkuhl, dass dies im Zuge der Innenstadtsanierung noch einmal aufgegriffen wird. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass die Handlungsspielräume der Stadt als öffentliche Körperschaft begrenzt sind, weil sich vieles auch in privatem Eigentum befindet. Ziel der Innenstadtsanierung soll es aber sein, die Innenstadt so attraktiv zu machen, dass Leerstände dann über natürliche Art und Weise weniger werden.
Bürgermeister Dose ergänzt, dass es eine derzeitige Leerstands-Quote in der Innenstadt von 15 % gibt. Bei 10 % würde bereits von einer Vollauslastung gesprochen. Dass es in Innenstädten immer wieder zu Wechseln und Veränderungen kommt, ist natürlich und betrifft auch andere Städte. Im Zuge der Innenstadtsanierung ist auch die Veränderung der Schleswiger Innenstadt zu berücksichtigen/zu überdenken.