Beschlussvorlage öffentlich - VO/2018/180
Grunddaten
- Betreff:
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Beschluss zur weiteren Vorgehensweise zur Weiterentwicklung der Kulturwerkstatt auf dem Areal des Stadtmuseums (Antrag der GRÜNEN-Fraktion vom 16.12.2018)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage öffentlich
- Federführend:
- Fachdienst Allgemeine Verwaltung
- Verfasser*in:
- Dr. Tewes, Babette
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Gestoppt
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Kultur-, Sport- und Tourismusausschuss
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Entscheidung
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23.01.2019
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Sachverhalt
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen (§ 47 f GO): Nein
Unterrichtungspflicht des Seniorenbeirates (§ 47 e GO): Nein
Begründung:
Das Stadtmuseum ist auf dem Weg, sich zu einem modernen am Besucher orientierten Museum zu entwickeln. Eine Roadmap der verschiedenen Maßnahmen wurde bereits beschlossen. Diese sieht vor, zunächst Räume im Torhaus zu ertüchtigen, um sie zu vermieten, um damit Einnahmen zu generieren. Diese Maßnahme wurde bereits umgesetzt.
Als zweite Maßnahme soll die Alte Schule zum Veranstaltungsraum umgestaltet werden (siehe Beschlussvorschlag). Bei den darauffolgenden Maßnahmen – Umbau von Café, Spielzeughaus, stadthistorischer Schausammlung im Palais - handelt es sich um umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen, die sehr viele Kapazitäten – räumlich, personell, finanziell – binden werden.
Beim Beschluss der Roadmap wurde jedoch nicht beachtet, dass die Kapazitäten des Stadtmuseums begrenzt sind. Daher müssen die wenigen Ressourcen mit Bedacht einzusetzen.
Die Kernaufgaben eines Museums liegen nach den für alle deutschen Museen geltenden Richtlinien des Deutschen Museumsbundes im Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. Dementsprechend sollten sich die Maßnahmen auf die Umsetzung dieser Kernaufgaben richten. Mit der lange geplanten Umgestaltung und Weiterentwicklung der Schausammlung des Stadtmuseums werden alle Kernaufgaben eines Museums abgedeckt. Dort werden alle Kapazitäten gebunden werden müssen.
Ein Veranstaltungsraum für das Museum ist bereits vorhanden (im Teddybärhaus und im roten Salon) und daher ist der Ausbau eines weiteren Veranstaltungsraumes eine nachrangige Maßnahme, die durchgeführt werden kann, wenn die stadthistorische Schausammlung neu geordnet ist.
Weitere Punkte die gegen den Umbau der alten Schule zum jetzigen Zeitpunkt sprechen:
1. Es ist noch nicht klar, was mit den Druckmaschinen passieren soll. Nur sehr wenige können in die Schausammlung übernommen werden. Depotkapazitäten gibt es kaum. So lange der Verbleib der Maschinen nicht geklärt ist, kann mit den weiteren Planungen nicht begonnen werden.
2. Die personelle Betreuung des Veranstaltungsmanagements ist unklar. Veranstaltungen zu organisieren, ist jedoch eine zeit- und personalaufwendige Aufgabe.
3. Das Vermarktungskonzept der Veranstaltungen ist unklar. Mit den Veranstaltungen sollen auf niedrigem Niveau Einnahmen generiert werden. Hierfür liegt noch kein Konzept vor.
4. Die Finanzmittel für den Umbau können besser in eine Stelle für die Museumspädagogik verwendet werden.
5. Der finanzielle und personelle Aufwand stehen in keinem Verhältnis zu dem erwartbaren Ertrag für das Stadtmuseum.
6. Eine Kostenkalkulation mit Folgekosten des Gesamtprojektes „Weiterentwicklung des Stadtmuseums“ liegt nicht vor.
Für die GRÜNE Fraktion
Dr. Babette Tewes und Dorothee Tams
