Mitteilung öffentlich - VO/2021/177
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht zum Stand Anlagenbau Schlammentwässerung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Mitteilung öffentlich
- Federführend:
- Schleswiger Stadtwerke - Abwasserentsorgung -
- Beteiligt:
- Gleichstellungsbeauftragte
- Verfasser*in:
- Helge Spehr
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Werkausschuss Abwasserentsorgung/Umweltdienste
|
Kenntnisnahme
|
|
|
29.09.2021
|
Sachverhalt
1. Sachdarstellung
Zur Erneuerung der Klärschlammbehandlung und Zwischenlagerung wurde nach EU-weiter Ausschreibung das Planungsbüro PFI aus Hannover mit den Leistungsphasen 1–9 beauftragt.
Zurzeit werden Grundlagen der Schlammeigenschaften und Schlammmengenbilanzen ermittelt. Aus diesen Daten ergeben sich die notwendigen Maschinengrößen für die maschinelle Voreindickung des Überschussschlammes, der Zentrifuge und der dazugehörigen Fördersysteme. Für die spätere Auswahl der Maschinentechnik werden grundsätzlich drei unterschiedliche Verfahren verglichen und Vor-/Nachteile dargestellt.
Schlammproben wurden bereits im Mai 2021 an das Labor Dr. Kopp gesendet. Hier wurden die Schlammeigenschaften auf die Entwässerbarkeit durch drei unterschiedliche Entwässerungsmaschinen und unterschiedliche Polymeretypen untersucht. Es wurden dabei die üblichen Entwässerungstypen Zentrifuge, Schneckenpresse und Siebbandpresse verglichen. Frau Dr. Kopp hat ermittelt, dass die Zentrifuge die besten Entwässerungsergebnisse erzielt. Je höher der Schlamm entwässert werden kann, desto weniger Wasser enthält dieser. Das Filtratwasser verbleibt zur weiteren Behandlung auf der Kläranlage und muss nicht mit dem LKW zur Verbrennungsanlage gefahren werden. Somit wird mit der Zentrifuge Entsorgungskosten durch geringeres Gesamtgewicht erzielt und gleichzeitig weniger CO2 durch LKW-Verkehr ausgestoßen.
Für die geplanten Maschinentechnik und Schlammzwischenlagerung sind neue Gebäude erforderlich. Hierfür werden unterschiedliche Varianten ermittelt, um die Schlammtransportwege möglichst kurz zu halten. Es werden unterschiedliche Baumaterialien auf Eignung und Nachhaltigkeit geprüft. Für die erforderlichen Baugrundgutachten und Vermessungen wird das Büro PFI Angebote einholen.
Am 23. August 2021 wurden zusammen mit dem Planungsbüro PFI die Kläranlagen Peine und Salzgitter sowie das Labor Dr. Kopp besucht. Dort konnten unterschiedliche Klärschlammsilos, Fördersysteme, Polymereaufbereitungsanlagen und Zentrifugen begutachtet werden. Mit dem Bedienpersonal konnte über Vorzüge und technische sowie bauliche Probleme gesprochen werden. Diese Erfahrungen fließen in die laufende Vorplanung ein.
Regelmäßig finden alle 14 Tage Besprechungen zwischen dem Planungsbüro PFI und Stadtwerke-SH, per Videokonferenz und in Präsenz, statt.
