Beschlussvorlage öffentlich - VO/2025/045-1
Grunddaten
- Betreff:
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Beschluss zum multifunktionalen Kulturhaus Auf der Freiheit – hier Verpachtungsgastronomie
- Status:
- öffentlich (Vorlage freigegeben)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage öffentlich
- Federführend:
- Fachdienst Gebäudemanagement
- Beteiligt:
- Gleichstellungsbeauftragte; Fachbereich II Bildung, Kultur und Ordnung; Fachbereich I Zentraler Service
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Bereit
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Ratsversammlung
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Entscheidung
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19.05.2025
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Geplant
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Bau-, Klimaschutz- und Umweltausschuss
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Vorberatung
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03.06.2025
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Beschlussvorschlag
Es wird beschlossen,
dass auf Basis der aktualisierten Machbarkeitsstudie des Büros Cordes und Rieger beim PSK 111120.7851020 – Bau Kulturhaus Auf der Freiheit- zusätzliche Haushaltsmittel zur Schaffung der baulichen Voraussetzungen (-> baulicher Ausbau der Gastronomieräume) im Rahmen des laufenden Baufortschritts für einen möglichen späteren Einbau einer Vollküche in Höhe von Euro 545.000,- zur Verfügung gestellt werden.
Sachverhalt
1. Zuständigkeit
Gemäß § 28 GO für Schleswig-Holstein ist die Ratsversammlung zuständig.
2. Sachdarstellung
Am 01.06.2022 hatte der Kultur-, Sport- und Tourismusausschuss den Beschluss gefasst, den Sanierungsumbau des ehemaligen Bundeswehrmannschaftsheimes zum multifunktionalen Kulturhaus umzusetzen – dies unter Einbeziehung des Südflügels, der Realisierung einer Verpachtungsgastronomie sowie der erforderlichen Außenanlagen (VO/2022/076).
Seinerzeit bildete das Gastronomiekonzept von 2021 von Cordes Rieger Consulting GmbH aus Kiel die Grundlage für die vom Kulturhaus-Eigenbetrieb nicht genutzten Flächen im städtischen Kulturhausgebäude (einschl. Prognose eines möglichen Pachtzinses) und Vorstellung in der Sitzung der Politischen Begleitgruppe (PBG) am 14.07.2021. Das Konzept sah die Übergabe eines Rohbaus mit Medienvorstreckung aber ohne weiteren Ausbau an den Pächter vor.
Bereits die Mitteilungsvorlage VO/2024/080 im Juli 2024 beinhaltete, dass sich die Gastronomiebranche durch die steigenden Energiekosten und dem Fachkräftemangel seit 2021 verändert hat. Als Folge wurden die Kosten für den Rohbau aufgerufen und der Bedarf zur Überprüfung der zur Grundsatzentscheidung 2022 vorgelegten Machbarkeitsstudie von Cordes + Rieger im 2. Halbjahr 2024 auf Aktualität mitgeteilt.
Cordes Rieger Consulting GmbH wurde am 14.10.2024 zur Aktualisierung der Machbarkeitsstudie einschl. Prüfung sowie Bewertung der Umsetzung der Gastronomie als Ausgabeküche (ggf. Kostendämpfungsmöglichkeit) beauftragt. Das Ergebnis lag Ende 2024 vor und wurde in der Sitzung der PBG am 30.01.2025 vorgestellt. Als Ergebnis aus der Machbarkeitsstudie ist festzustellen, dass eine reine Ausgabeküche nicht wirtschaftlich sein würde. Auch wenn Einsparungen im Personalbereich möglich wären, könnten jedoch keine entsprechenden Umsätze erzielt werden.
Unter der Voraussetzung, dass ein marktkonformes und gegenüber dem Wettbewerb klar abgegrenztes Restaurantkonzept umgesetzt wird, bleibt die Wirtschaftlichkeit eines Gastronomiebetriebes gemäß Cordes Rieger Consulting GmbH allerdings unter einem neuen Ausgangspunkt weiterhin erkennbar. Da aufgrund der veränderten Kostenstruktur und der geringeren Kaufkraft bzw. Ausgabebereitschaft der potenziellen Gäste keine entsprechende Steigerung der Einnahmen möglich ist, ist die Voraussetzung einer Wirtschaftlichkeit ein Vollküchenkonzept mit weniger Personal.
Auf dieser Basis sollte der umfänglichere Ausbau der Gastronomieräume aktuell geplant und vorgerüstet werden, da die Möglichkeiten eines späteren wirtschaftlichen Betriebs dadurch offengehalten werden. Um den fortlaufenden Bauablauf dafür nicht zu unterbrechen oder zu einem späteren Zeitpunkt doppelte Kosten durch zusätzliche Baustelleneinrichtung etc. zu vermeiden und den späteren Einbau einer Vollküche baulich im laufenden Baufortschritt zu ermöglichen, ist die Erweiterung des ursprünglich geplanten Rohbaus zu einem erweiterten Ausbau der Räume für die spätere Gastronomie sinnvoll und jetzt zu beauftragen.
Ein künftiger Betreiber kann auf dieser Basis eine eigene Küche planen oder eigene Küchenelemente mitbringen. Die Pachteinnahmen wären in der Folge später entsprechend einnahmenmindernd anzupassen, da der von Cordes und Rieger empfohlene Vollausbau ggf. nicht umgesetzt wird.
3. Kosten
Der Kostenaufwand wird wie folgt beziffert Ausbaukosten (über den Rohbau hinaus): 545.000,00 Euro (brutto).
4. Finanzierung
Die Finanzierung für die Planung und Ausführung der Maßnahme erfolgt aus dem PSK 111120.7851020- Bau des Kulturhauses Auf der Freiheit. Die für die Erweiterung der baulichen Voraussetzungen zusätzlich erforderlichen Mittel in Höhe von 545.000 Euro werden zunächst aus den bisher veranschlagten Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt, da die aktuellen Mittelabflüsse geringer eingeschätzt werden. Eine Neuveranschlagung der zusätzlichen Haushaltsmittel erfolgt ggf. über einen Nachtragshaushalt 2025 oder im Haushalt 2026 ff.
