Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Von links nach rechts: Peter-Matthias Gaede, Deutsches Komitee UNICEF und Jurymitglied; Patricia Krivanek, ehrenvolle Erwähnung; Dr. Dörte Beier, Museumsleiterin Stadtmuseum Schleswig; Markus Seewald, Gesamtleiter UNICEF-Foto des Jahres
© Stadtmuseum Schleswig Von links nach rechts: Peter-Matthias Gaede, Deutsches Komitee UNICEF und Jurymitglied; Patricia Krivanek, ehrenvolle Erwähnung; Dr. Dörte Beier, Museumsleiterin Stadtmuseum Schleswig; Markus Seewald, Gesamtleiter UNICEF-Foto des Jahres

Seit 25 Jahren prämiert UNICEF Deutschland im internationalen Wettbewerb „UNICEF Foto des Jahres“ herausragende Bilder und Reportagen professioneller Fotojournalist*innen aus aller Welt. Diese werden auch in diesem Jahr in einer Ausstellung im Stadtmuseum Schleswig präsentiert, allerdings mit einer Besonderheit: Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs erhielten gleich zwei Fotografinnen den ersten Platz für ihre Arbeiten.

Die israelische Fotografin Avishag Shaar-Yashuv wurde ausgezeichnet für ihr Bild des achtjährigen Stav, der den Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 überlebt hat.

Ebenfalls mit dem ersten Platz prämiert wurde Samar Abu Elouf, eine palästinensische Fotografin. Ihr Foto zeigt das Geschwisterpaar Dareen (11) und Kinan (5) – die einzigen Überlebenden einer durch einen Bombenangriff in Gaza ausgelöschten Familie. Beide Reportagen veranschaulichen eindrucksvoll und ohne Schuldzuweisungen, welch tiefe seelische und körperliche Narben der Konflikt bei Kindern auf beiden Seiten hinterlässt.

Der zweite Platz ging an den französischen Fotografen Pascal Maitre, der mit seiner Reportage auf die dramatische gesundheitliche Lage in der Republik Kongo aufmerksam macht. Er beleuchtet den Ausbruch der Viruserkrankung Mpox, die früher als „Affenpocken“ bekannt war.

Den dritten Platz erhielt die französische Fotografin Maylis Rolland für ihre Fotos aus der Station für Frühgeborene des Universitätskrankenhauses im französischen Rennes. In Anbetracht steigender Frühgeburtsraten unterstreicht sie mit ihren emotionalen Bildern die Bedeutung einer guten Gesundheitsversorgung für Babys.

Zudem werden in der Ausstellung eine Reihe von ehrenvollen Erwähnungen präsentiert, unter anderem die inspirierende Bildreihe des französischen Fotografen Vincent Boisot. Er hat mit seiner Kamera Jungen und Mädchen der Tanzschule „Dance Academy“ im nigerianischen Lagos begleitet. Auf seinen Bildern wird deutlich, dass Ballett für diese Kinder aus armen Familien zur Steigerung des Selbstbewusstseins beiträgt – und das abseits von poliertem Parkett. Sie üben im Freien, auf einem von Stacheldraht geschützten Hof, auf unebenem Grund, vor Hitze und Regenschauern gleichermaßen ungeschützt und von Hühnern begleitet.

Die Ausstellung läuft vom 26. September bis zum 16. November 2025 und ist in der Ausstellungshalle des Stadtmuseum Schleswig zu sehen.
Weitere Informationen und Führungstermine finden Sie auf der Website des Stadtmuseums: www.stadtmuseum-schleswig.de