2026 wird für die „Neue Freiheit – Das Kulturforum Schleswig“ ein Jahr der Errichtung im doppelten Sinne. Während der Bau des neuen Kulturhauses weiter voranschreitet, liegt der Schwerpunkt zugleich auf dem Aufbau tragfähiger Strukturen für den künftigen Betrieb. Damit entsteht Schritt für Schritt das Fundament für einen Ort, der Kultur, Begegnung und gesellschaftlichen Austausch dauerhaft in Schleswig verankern wird.
Im kommenden Jahr werden die organisatorischen, personellen und konzeptionellen Grundlagen gelegt, die das Kulturforum künftig tragen. Ziel ist ein Haus, das Theater, Musik, Tanz, Comedy, Kabarett und Konzerte ebenso selbstverständlich vereint wie Angebote für junge Menschen, wie z. B. Schulabschlussbälle, regionale Kulturformate und Räume für gesellschaftliche Debatten. Die „Neue Freiheit“ ist dabei bewusst als langfristige Investition in die kulturelle und soziale Infrastruktur der Stadt Schleswig angelegt.
Mit der Realisierung des Kulturhauses übernimmt Schleswig zugleich wieder eine zentrale kulturpolitische Verantwortung im Land. Nach dem Abriss des alten Stadttheaters vor 14 Jahren wird der Stadt im Jahr 2028 erneut eine Aufführungsstätte für den kommunalen Solidarverbund der SH Landestheater- und Sinfonieorchester GmbH zur Verfügung stehen
„Mit der Neuen Freiheit kommt die Stadt Schleswig ihrer Verantwortung als Mitgesellschafterin des Landestheaters nach“, erklärt Dr. Julia Pfannkuch, seit 2011 Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Ordnung der Stadt Schleswig sowie Mitbegründerin des Netzwerks Stadtkultur SH und Mitglied im Sprecher*innenteam der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. Landesgruppe Schleswig-Holstein: „Als Versorgungszentrum für Stadt und Region entfaltet das Kulturhaus eine Mehrfachwirkung: kulturell und sozial als Ort der Begegnung sowie touristisch und wirtschaftlich im Rahmen der Entwicklung des neuen Stadtteils und der Tourismusregion Schlei-Ostsee.“
Als kommunaler Eigenbetrieb im Aufbau stehen 2026 vor allem Planung und Strukturentwicklung im Mittelpunkt: Verwaltungs- und Betriebsabläufe werden entwickelt, Budgets vorbereitet und Netzwerke geknüpft. Parallel wächst nicht nur das Gebäude sichtbar weiter, sondern auch das innere Gerüst des Hauses – das Team, die Zuständigkeiten und die Prozesse, die einen verlässlichen Kulturbetrieb ermöglichen.
„2026 ist für uns kein Jahr der großen Premieren, sondern eines der sorgfältigen Vorbereitung“, betont Lutz Schwarz, Leiter des Kulturhauses. „Wir bauen nicht nur ein Haus aus Stein, sondern ein stabiles Fundament aus Menschen, Strukturen und Ideen. Nur so kann die Neue Freiheit ab 2028 ein lebendiger Ort werden, der Kultur für viele ermöglicht und Schleswig nachhaltig bereichert.“
Neben der Rolle als Spielstätte des Landestheaters eröffnet die „Neue Freiheit“ neue inhaltliche Perspektiven: Neben der Programmsparte Humor sollen Begegnung und kulturelle Teilhabe gezielt gefördert werden. Mit der Etablierung einer eigenständigen Debattenkultur entsteht ein neuer Demokratieort in Schleswig-Holstein - ein bewusst gesetztes kulturpolitisches Signal in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Austausch und Verständigung wichtiger denn je sind.
„Unsere Aufgabe im Jahr 2026 wird es sein, Neugierde und Begeisterung für die „Neue Freiheit“ zu entfachen - in der Bevölkerung, bei Kulturschaffenden und -anbietenden ebenso wie in der Politik“, so Dr. Julia Pfannkuch. „Denn Kultur ist wertvoll und wirkt: kulturell, sozial und ökonomisch. Und sie braucht Räume, in denen diese Wirkung sichtbar und erlebbar werden kann.“
Der Fokus liegt darauf, Vision und Realität zusammenzuführen: Verantwortlichkeiten werden geklärt, Abläufe erprobt und die Voraussetzungen für künftige Veranstaltungen geschaffen, die sowohl die Schleswiger*innen einbeziehen als auch Gäste von außerhalb ansprechen. Dieses Jahr des Aufbaus ist geprägt vom Lernen, vom Austesten und vom bewussten, verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln.
Die „Neue Freiheit – Das Kulturforum Schleswig“ wächst sichtbar und gemeinsam: als Haus im Aufbau, als Forum im Entstehen und als verlässliches Versprechen an die Stadt und Region – für heute, für morgen und für kommende Generationen.

