Liebe Schleswigerinnen und Schleswiger,
ein bewegtes, herausforderndes und zugleich hoffnungsvolles Jahr 2025 neigt sich dem Ende zu. Unsere Stadt hat erneut gezeigt, wie viel Kraft entsteht, wenn Menschen zusammenstehen, Ideen teilen und Verantwortung füreinander übernehmen.
Das Jahr begann mit einem inspirierenden Neujahrsempfang im Hotel Hohenzollern, bei dem rund 180 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens zusammenkamen. Viele der damals vorgestellten Projekte sind inzwischen deutlich vorangekommen.
Gemeinschaft leben: Begegnungen und Dialoge
Das zweite Bürger*innenfest im Alleestadion im Juli war ein toller Erfolg. Rund 1.000 Besucher*innen erlebten die Vielfalt und das Engagement unserer Stadt. Über 60 Vereine präsentierten ihre Arbeit und setzten ein starkes Zeichen für das Ehrenamt, das unsere Stadt trägt. Im Sommer bot der Austausch mit General Carsten Breuer Gelegenheit, Fragen zur sicherheitspolitischen Lage zu stellen, ergänzt durch den sicherheitspolitischen Empfang im September, der einen Blick auf die maritime Sicherheitslage in der Ostsee ermöglichte.
Kultur, Bildung und neue Chancen
Ein besonderes kulturelles Highlight war die Auszeichnung Schleswigs als „Kulturperle der Ostseeregion“ für 2026. Diese Würdigung zeigt die kulturelle Stärke unserer Stadt und das Engagement vieler Menschen, die Kultur hier lebendig machen. Der gemeinsam erarbeitete „Culture and Resilience Action Plan“ verdeutlicht, wie Kultur soziale Teilhabe fördert und das Zusammenleben stärkt. Auch das Stadtmuseum Schleswig konnte erneut seine hohe Qualität durch die erneuteZertifizierung unter Beweis stellen, während Programme wie die neue Bildungsberatung am Gallberg und der „Sprachraum“ in der Stadtbücherei neue Möglichkeiten für persönliches Wachstum und gesellschaftliche Teilhabe eröffneten. Zudem konnten in diesem Jahr drei große Schulsanierungen – an der Bugenhagenschule, der Domschule und der Bruno-Lorenzen-Schule – mit einem Gesamtvolumen von über 20 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen werden.
Demokratie, Vielfalt und ein offenes Miteinander
Schleswig hat 2025 ein klares Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Respekt gesetzt. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus, 18 orangefarbene Bänke im Stadtgebiet, die „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ lassen, der erste Christopher Street Day sowie die Interkulturellen Wochen und die Lange Nacht der Demokratie an der vhs boten zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und zur politischen Bildung. Im Herbst stand zudem die Bürgermeisterwahl im Mittelpunkt, mit der Wahl von Jonas Kähler zum zukünftigen Bürgermeister wird Anfang 2026 ein neues Kapitel im Rathaus aufgeschlagen.
Mobilität, Barrierefreiheit und Infrastruktur: Schritt für Schritt voran
Im Bereich Mobilität und Infrastruktur hat sich ebenfalls viel getan. Der weitere Ausbau von barrierefreien Bushaltestellen, umfangreiche Straßen- und Asphaltsanierungen im Frühjahr und Herbst sowie die Kampagne „Pass auf: Toter Winkel!“, die über 650 Kinder sensibilisierte, zeigen das Engagement für Verkehrssicherheit. Besonders hervorzuheben ist die Einweihung der neuen modernen, barrierefreien und vandalisismushemmenden Toilettenanlage sowie der neuen „Bike-and-Ride“-Station am Bahnhof Schleswig, die den Bahnhof als Mobilitätsknotenpunkt aufwerten. Ein besonderes Angebot bleibt uns auch im kommenden Jahr erhalten: SMILE24, die flexiblen Fahrrad- und Mobilitätsangebote, die Tag und Nacht für viele Menschen ein Stück Selbstständigkeit und Mobilität garantieren.
Wohnen: Lebensraum für eine wachsende Stadt
Schleswig wächst – und damit der Bedarf an Wohnraum. 2025 konnten zahlreiche Projekte weiterentwickelt werden. Über 2.150 neue Wohnungen sind bis 2032 in Planung, im Gebiet „Auf der Freiheit“ entsteht ein neues, modernes Quartier, Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurden die Erschließungsarbeiten im Bereich des nachhaltigen und familienfreundlichen Wohngebiets „Schützenredder“ abgeschlossen. Weitere Projekte in den „Wichelkoppeln“, im „Lutherquartier“, am „Hesterberg“ und in der „Friedrichstraße“ gingen ebenfalls voran. Ein besonderes Herzensprojekt war der erste Spatenstich für das Housing-First-Projekt im April; die Eröffnung ist für Sommer 2026 vorgesehen
Beteiligung leben: Kinder, Jugendliche, Nachbarschaften
Beteiligung in unserer Stadt wird weiter gestärkt. Mit dem Sanierungsbeirat St. Jürgen, dem Kinder-Mitmachprojekt „Schleswighausen“ und der feierlichen Eröffnung der erweiterten Skateanlage zeigt sich, dass Engagement Wirkung zeigt und unsere Stadt lebendiger macht. Ein weiterer Meilenstein ist die langfristige Stärkung der aufsuchenden Jugendarbeit mit zwei neuen Streetworker*innen, die nun dauerhaft in Schleswig verankert sind.
Innenstadtsanierung: Ein Großprojekt wird sichtbar
Die Innenstadtsanierung hat 2025 erstmals sichtbare Fortschritte gemacht. Im Januar wurde mit dem Spielgeräteparcours auf dem Hertie-Gelände neues Leben sichtbar, im Oktober konnten Kinder den gesperrten Schwarzen Weg erobern und zeigten eindrucksvoll das Potenzial eines neuen Umgangs mit dem Straßenraum. Der Interims-ZOB auf dem Stadtfeld, Rückbau- und Abbruchmaßnahmen im Parkhausquartier, Anpassungen im ÖPNV und Lösungen für das Parken während der Bauzeit prägten die beginnende Umgestaltung. Die Ausschreibung für den Neubau von Bürgerforum und Parkhaus wird im 1. Quartal 2026 vorbereitet, die Veröffentlichung ist für das 2. Quartal 2026 vorgesehen. Der Zeitplan sieht aktuell folgende Etappen vor: Anfang 2026 Abriss von ZOB und Parkhaus. Zum Abschied vom alten Parkhaus findet am 17. Januar 2026 noch ein Flohmarkt und eine „Aufbruchsparty“ statt. Mitte 2026 starten die Tiefbauarbeiten, Anfang 2027 beginnen die Gründungsarbeiten. Für Mitte 2028 ist die Inbetriebnahme des neuen Parkhauses vorgesehen und Ende 2028 wird das neue Bürgerforum mit der Open Library als „Dritten Ort“ eröffnet. Parallel laufen die Umplanung der Erschließungsanlagen, die Vermarktung der Grundstücke Stadtweg 66–70 und die Weiterentwicklung des ehemaligen Theatergrundstücks.
Ehrenamt, Fairness und Region: Gemeinsam Zukunft gestalten
19 Menschen wurden 2025 für ihr herausragendes Engagement geehrt, ein sichtbarer Ausdruck dafür, wie viel im Ehrenamt bewegt wird. Seit 2020 trägt Schleswig den Titel „Fairtrade-Stadt“, den wir auch 2025 erfolgreich verteidigen konnten. Mit der neuen Kooperationsvereinbarung zwischen Schleswig und 13 Gemeinden werden Wohn- und Gewerbeflächen künftig gemeinsam entwickelt – ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger, regionaler Entwicklung.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Schleswig ist eine Stadt im Wandel – und eine Stadt, die diesen Wandel aktiv gestaltet. 2025 hat erneut gezeigt, wie viel möglich ist, wenn Verwaltung, Politik, Ehrenamt, Wirtschaft, Kultur und Bürgerschaft zusammenwirken.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Vertrauen, Ihre Ideen, Ihre Geduld und Ihr Engagement und wünschen Ihnen und Ihren Familien einen zuversichtlichen Start in das Jahr 2026.
Herzlichst
Im Namen der Stadt Schleswig
Stephan Dose Susanne Roß
Bürgermeister Bürgervorsteherin