Die erfahrene Kulturmanagerin bringt umfassende Praxiskenntnisse, strategischen Weitblick und ein ausgeprägtes Gespür für kulturelle Stadtentwicklung mit in ihre neue Rolle. Als Bindeglied zwischen Stadtverwaltung, Kultureinrichtungen und Öffentlichkeit übernimmt sie eine zentrale Funktion bei der Weiterentwicklung von Stadtmuseum, Stadtbücherei und Volkshochschule – mit einem klaren Ziel: mehr kulturelle Teilhabe für alle.
Geboren im Westerwald, führte Carola Kemmes Weg nach einem Au-pair-Aufenthalt in Paris zum Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Französischer Romanistik in Marburg, Aix-en-Provence und Bochum. Die ersten beruflichen Stationen lagen im Museumsbereich, darunter ein Volontariat auf der Mathildenhöhe Darmstadt mit Fokus auf Wechselausstellungen.
Ein Meilenstein ihrer Laufbahn war die Mitwirkung an RUHR.2010, der Europäischen Kulturhauptstadt. Im Auftrag der Stadt Duisburg leitete sie ein mehrjähriges Großprojekt zur Realisierung der weithin bekannten begehbaren Großskulptur „Tiger & Turtle – Magic Mountain“. Dieses mit kommunalen, Landes- und EU-Mitteln geförderte Projekt prägte ihr Verständnis für nachhaltige Kulturarbeit. Nach Stationen in der Unternehmenskommunikation sowie als Projektleiterin bei „Urbane Künste Ruhr“, einer Programmsäule für Kunst im öffentlichen Raum des Landes NRW und des Regionalverband Ruhr, übernahm sie in Kiel die Leitung des Kulturbüros im Amt für Kultur und Weiterbildung. Dort verantwortete sie insbesondere die städtische Kulturförderung.
Den Wechsel nach Schleswig begründet Kemme mit der spürbaren Aufbruchsstimmung in der Schleistadt: „Ich freue mich riesig, Teil dieser Dynamik zu sein. Schleswig hat ein enormes Potenzial. Gemeinsam mit den Teams der Kultureinrichtungen möchte ich daran mitwirken, Räume für mehr kulturelle Teilhabe, Bildung und Begegnung zu schaffen – für alle Bürgerinnen und Gäste dieser wunderschönen Stadt.“
Auch auf die gesellschaftliche Bedeutung von Kultur weist Kemme mit Nachdruck hin:
„Kultureinrichtungen haben gerade in Krisenzeiten eine zentrale Rolle. Sie können Verbindungen stiften, Teilhabe ermöglichen, Werte vermitteln und Gemeinschaft stärken – auch in Zeiten knapper Kassen. Es gilt, diese Chancen konsequent zu nutzen und Angebote für Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen und Milieus offen und zugänglich zu gestalten.“
Wertschätzung und Vertrauen bringt auch Dr. Julia Pfannkuch, Fachbereichsleiterin für Bildung, Kultur und Ordnung, zum Ausdruck: „Mit Carola Kemme gewinnen wir eine Persönlichkeit, die kulturelle Konzepte nicht nur denkt, sondern umsetzt – mit Kreativität, Ausdauer und einem offenen Ohr für die Menschen in der Stadt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass sie mit ihrem Erfahrungsschatz wertvolle Impulse für die kulturelle Entwicklung Schleswigs setzen wird.“
Die inhaltlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit umfassen unter anderem:
- Stärkere Verzahnung von Kultur und Tourismus, insbesondere durch eine gegenwartsbezogene Weiterentwicklung der touristischen Profilspitzen „Erbe der Wikinger“ und „deutsch-dänische Geschichte“
- Transformation von Stadtmuseum, Bibliothek und VHS zu offenen Bildungs-, Begegnungs- und Erfahrungsorten, insbesondere durch gezielte Programm- und Profilbildung
- Verstetigung der städtischen Kooperation kultiViert, u. a. durch kulturelle Bildungsprojekte für Jugendliche und junge Erwachsene im Bereich Erinnerungskultur und interkultureller Bildung
- Förderung von Kooperationen mit Kultur- und Bildungseinrichtungen auf Kreis-, Landes- und Stadtebene, wie aktuell im Rahmen der Bewerbung Schleswigs um den Titel „Baltic Sea Region Cultural Pearl 2026“
- Kulturelle Stadt- und Quartiersentwicklung im Schulterschluss mit Akteur*innen aus Verwaltung, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Sozialverbänden, Immobilienbesitzer*innen, Wirtschaft, Einzelhandel, Stadtmarketing und Tourismus
Die Stadt Schleswig freut sich auf die Zusammenarbeit mit Carola Kemme und wünscht ihr für ihre neue, verantwortungsvolle Aufgabe viel Erfolg.